23. März 2022

BMK & Verkehrsverbünde ermöglichen kostenlose Öffis für Flüchtende aus der Ukraine

Aus der Ukraine vertriebene Menschen können die Öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich kostenfrei nutzen.

Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe, die rasche und unbürokratische Hilfe erfordert. Millionen Menschen mussten unvermittelt aus ihrer Heimat flüchten und ihr gesamtes Hab und Gut hinter sich lassen. Viele sind bei dringend notwendigen Besorgungen und Behördenwegen auf den Öffentlichen Verkehr angewiesen. Deshalb wurden ukrainische Vertriebene schon in den vergangenen Wochen in den meisten Fällen von den Fahrtkosten befreit.

© Wiener Linien

Da ein Ende der Kampfhandlungen sowie der damit verbundenen Fluchtbewegung vorerst nicht abzusehen ist, geben das Klimaschutzministerium (BMK) und die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsverbund-Organisationsgesellschaften (ARGE ÖVV) bekannt, dass die entsprechenden Sonderregelungen österreichweit bis zumindest 31. März 2022 gelten. Gespräche zur Verlängerung laufen bereits bzw. sind in einigen Verkehrsverbünden Verlängerungen bereits umgesetzt. Die zur freien Fahrt benötigten Dokumente sind im Wesentlichen ein Reisepass bzw. Reisedokumente.

„Der entsetzliche Krieg in der Ukraine stellt Europa und vor allem die Ukrainerinnen und Ukrainer vor beispiellose Herausforderungen. Gerade deshalb ist es von größter Bedeutung den Menschen in der Ukraine rasch und unkompliziert zu helfen. Mit der Fahrtkostenbefreiung für Geflüchtete machen wir genau das. Sie hilft den Betroffenen enorm, diese Ausnahmesituation so selbständig wie möglich zu bewältigen. Unsere Verkehrsverbünde beweisen enorme Flexibilität und Hilfsbereitschaft – gemeinsam beobachten wir die Lage und werden die entsprechenden Regelungen so lange wie es erforderlich ist, auch aufrechterhalten“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Als Zusammenschuss der sieben Verkehrsverbünde Osterreichs ist es der ARGE ÖVV ein Anliegen, gemeinsam so schnell und unkompliziert den geflüchteten Personen aus der Ukraine zu helfen und diese zu unterstützen. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten Zugang zum öffentlichen Transport österreichweit kostenfrei jenen Personen zu ermöglichen“, bestätigt Lisa-Marie Stauffer, Stabstelle Interessenvertretung und Kommunikation der ARGE ÖVV.

Benötigte Dokumente und derzeitige Gültigkeit bei den einzelnen Verkehrsverbünden:

  • Österreichische Bundesbahnen (ÖBB): bis auf weiteres

Reisepass, Studentenvisa, Meldebestätigung oder Ähnliches

  • Verkehrsverbund Ost-Region (VOR): bis auf weiteres

Ukrainischer Pass oder Personalausweis

  • Wiener Linien: bis Ende April 2022

Reisedokumente

  • Kärnten: bis 31.03.2022 (Gespräche bezüglich Verlängerung im laufen)

Ukranischer Reisepass

  • Oberösterreich: bis 31.03.2022 (Gespräche bezüglich Verlängerung im laufen)

Ukrainischer Pass oder Personalausweis, Kinder können in Begleitung auch ohne Dokumente kostenlos reisen.

  • Salzburg: bis auf weiteres

Reisedokumente oder Registrierungspapiere

  • Steiermark: bis auf Wiederruf

Reisepass, Studentenvisa, Meldebestätigung oder Ähnliches  

  • Tirol: bis auf weiteres (mindestens bis Ende April 2022)

Als Nachweis bei einer Kontrolle reicht die Glaubhaftmachung der Flucht aus dem Kriegsgebiet.

  • Vorarlberg: bis 31.03.2022 (Gespräche bezüglich Verlängerung im laufen)

Ukrainische Pass oder Personalausweis

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