Kategorie Klima- & Umweltschutz - 22. Februar 2024
BMK stellt 10 Millionen Euro für Loss-and-Damage-Fonds bereit
Der Startschuss des Loss-and-Damage-Fonds war eines der wichtigsten Ergebnisse der letzten Klimakonferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten 2023. Das Klimaschutzministerium (BMK) hat bereits für die Periode 2023 – 2027 mindestens 50 Millionen Euro aus seinem Budget für entsprechende Finanzierungen vorgesehen. Aus diesem Budgettopf konnten schon Beiträge an das Welternährungsprogramm und für Frühwarnprojekte geleistet werden, die helfen, im Krisenfall informierte Entscheidungen rechtzeitig treffen zu können und somit den Eintritt von Verlusten und Schäden (Loss & Damage) bestmöglich zu vermeiden.
Nun erfolgt die erste Auffüllung des neuen Loss-and-Damage-Fonds. Das BMK stellt zehn Millionen Euro dafür zur Verfügung, womit Österreich nun auch die Möglichkeit bekommt, ein Mitglied in den Verwaltungsrat zu entsenden und somit bei der weiteren Ausgestaltung des Fonds und seiner Satzung entscheidend mitzuwirken. Insgesamt beläuft sich der Beitrag des BMK zur internationalen Klimafinanzierung in Summe auf 360 Millionen Euro für 2024-2027.
Die Notwendigkeit des Fonds ist schnell skizziert: Schon jetzt leiden Millionen Menschen auf der ganzen Welt unter den Auswirkungen einer entfesselten Klimakrise und dem immer schneller voranschreitenden Klimawandel – ohne Zweifel die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Vielfach sind die Staaten des globalen Südens, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, von den Folgen der Klimakrise mit exorbitant verstärkten Wetterextremen besonders betroffen. Betroffene Staaten verfügen oft nicht über die finanziellen Mittel, um auf diese klimabedingten Verluste und Schäden adäquat zu reagieren. Hier soll der sogenannte Loss-and-Damage-Fonds international Abhilfe schaffen.
„Die Klimakrise und ihre verheerenden Auswirkungen sind eine große Bedrohung für Menschen auf der ganzen Welt. Das gilt insbesondere für jene im globalen Süden. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und unterstützen diese Länder und stellen nun für den „Loss and Damage“-Fonds zehn Millionen Euro zur Verfügung“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Damit könne Österreich sich „wirksam einbringen“ und mit anderen „kräftigen Mitstreiterinnen jene Menschen unterstützen, die bereits jetzt von katastrophalen Schäden durch die Klimakrise betroffen sind“.
Als Verluste und Schäden werden jene Auswirkungen der Klimakrise gesehen, die sich nicht mehr durch Klimaschutz oder Klimawandelanpassungsmaßnahmen vermeiden lassen. Dazu zählen etwa der Anstieg des Meeresspiegels und Extremwettereignisse wie Überschwemmungen, Hurrikane und tropische Wirbelstürme.