Kategorie Klima- & Umweltschutz - 29. April 2024

Umweltförderung im Inland: Alu-Aufbereitung wird in Kottingbrunn weitgehend schadstofffrei

Die SKAPA Recycling GmbH ist auf die Verwertung von Aluminiumdosen spezialisiert, kauft österreichweit und auch international gebrauchte Aluminiumdosen und vermittelt die recycelten sogenannten „Used Beverage Cans“ (UBC) am Weltmarkt. 12.000 Tonnen werden so wieder aufbereitet, 3.500 davon stammen aus Österreich. Seit 2010 betreibt das Recyclingunternehmen die ausgeklügelte UBC-Aufbereitungsanlage im Wirtschaftspark Kottingbrunn.

Warum es nachhaltig ist, Aluminium-Dosen ein zweites Leben zu schenken, zeigen allein die Zahlen der benötigten Energie: der Recyclingprozess von UBC-Aluminium benötigt lediglich fünf Prozent der Energiekosten, die im Vergleich bei der konventionellen Gewinnung aus Aluminum-Erz anfallen würden.

 

Neben einer sukzessiven Erweiterung der Aufbereitungsanlagen und einer entsprechenden Erhöhung des Recyclingvolumens hat SKAPA in den vergangenen Jahren in weitere Projekte zur Steigerung der Nachhaltigkeit investiert. So wurden wichtige Kernprozesse im Unternehmen digitalisiert, um die Effizienz zu erhöhen und Umweltbelastung zu senken. Außerdem steht die Einführung einer Energiemanagementsoftware, eine PV-Überdachung für Elektrofahrzeuge und die Erweiterung der Photovoltaikanlage auf 700 kWp demnächst an. Die Erweiterung der Großspeicheranlage von 1.000 kWh auf 1.800 kWh wurde mit März 2024 abgeschlossen, womit dort nun ein Autarkie-Grad von nahezu 90 Prozent erreicht wird.

Damit nun ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung Klimaschutz gesetzt werden kann, investiert SKAPA Recycling mit Hilfe der Umweltförderung des Klimaschutzministeriums (BMK) in eine neue Absauganlage mit Filterpatronen der Staubklasse M. Die Staubbelastung kann hierdurch um 98 Prozent gesenkt werden. Aufgrund der außerordentlich hohen Schadstoffreduktion von über 90 Prozent erhält das Unternehmen einen Zuschlag von fünf Prozent auf die förderungsfähigen Kosten.

Insgesamt investiert das Unternehmen 134.000 Euro in die Realisierung, wovon etwa 35.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“ bereitgestellt werden. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des BMK zuständig.

Die Umweltförderung im Inland (UFI)


Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für die UFI ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Allein in den Jahren 2021 und 2022 wurden Investitionen in Höhe von knapp 3,6 Mrd. Euro in den Bereichen der erneuerbaren Wärme und Abwärmenutzung, sowie der Kesseltauschaktion „Raus aus Öl und Gas“ inklusive der Sanierungsoffensive ausgelöst. Rund 1,085 Mio Tonnen Treibhausgasemissionen können so jährlich eingespart werden. Mit einem Förderungsbarwert von 90,5 Millionen Euro wurden 2021 und 2022 rund 12.500 Projekte im Rahmen der „Thermischen Gebäudesanierung“ aus Mitteln der Umweltförderung im Inland und der Sanierungsoffensive gefördert.


Diese Projekte lösten ein Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro aus. Die damit erzielte jährliche CO₂-Einsparung beläuft sich auf circa 63.700 Tonnen. Über 66.000 Projekte im Bereich des Kesseltausches wurden 2021 und 2022 gefördert. Mit Hilfe der 468 Millionen an Fördergeldern wurde ein Investitionsvolumen von fast 1,7 Milliarden Euro ausgelöst. Die dadurch erzielte jährliche CO₂-Einsparung beträgt 485.000 Tonnen. Für die Förderungsabwicklung ist im Auftrag des BMK die Kommunalkredit Public Consulting zuständig.


Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html

Sweet, sweet Umweltförderung: Wie der Gasverbrauch bei Mondelēz in Bludenz um zwei Drittel zusammenschmilzt