Kategorie Klima- & Umweltschutz - 22. September 2020

Aktionstage Nachhaltigkeit: Global denken, regional handeln

Außergewöhnliche Zeiten verlangen besondere Ideen: In diesem Sinne holen die Aktionstage Nachhaltigkeit innovative Unternehmen, NGOs, Blogger, Gemeinden, Bildungseinrichtungen und auch Privatpersonen vor den Vorhang, um vorbildliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung zu würdigen.

Momentan stehen wir vor einer Vielzahl kaum vergleichbarer Herausforderungen – in Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Pandemie führt uns neue Anforderungen an die Gesellschaft vor Augen, gleichzeitig müssen die Themen Klima und Nachhaltigkeit als große Zukunftsthemen in unserem Fokus bleiben. Dabei geht es nicht nur um Aufklärung und das Vermitteln von relevanten Informationen, sondern auch darum, in der Bevölkerung ein Umdenken anzuregen und sie zum Handeln zu motivieren. Wie kommen wir zu nachhaltigen Lösungen pro Klimaschutz? Wie kann zudem die Krise als Chance verstanden werden, ohne die Wirtschaft außen vor zu lassen?

© BMK

Die Agenda 2030 mit ihren 17 Globalen Zielen für Nachhaltige Entwicklung kann hier einmal mehr als übergeordneter Kompass für den Weg aus der Krise und für die großen anstehenden Transformationen sein. Vor diesem Hintergrund zeigt die Initiative Aktionstage Nachhaltigkeit seit 2013 die enorme Bandbreite an neuem, bestehendem und im Entstehen begriffenen Engagement ganz vieler und auch ganz unterschiedlicher Akteure im Bereich Nachhaltiger Entwicklung auf regionaler, Landes- sowie Bundesebene. Die Initiative bietet dabei jenen Menschen in Österreich eine Plattform, die entweder bereits konkretes Engagement zu aktuellen Themen und gegenwärtigen Herausforderungen zeigen oder die Interesse haben selbst aktiv zu werden, um ein nachhaltigeres Leben zu führen.

Die Initiative bietet jenen Menschen in Österreich eine Ideenplattform, die sich entweder schon im Zeichen der Nachhaltigkeit engagieren oder Interesse haben, ebenfalls aktiv zu werden. Mit dem diesjährigen Motto „Globale Ziele für Nachhaltige Entwicklung gemeinsam verwirklichen –  Innovative Ideen, Engagement und Solidarität in Zeiten großer Herausforderungen“ werden alle eingeladen, ihre Ideen oder Projekte vorzustellen, zudem sollen zum Nachahmen angeregt und das Bewusstsein für die Ziele der Agenda 2030 gestärkt werden. Seit 2015 sind die Aktionstage außerdem Teil der europaweiten Initiative „Europäische Nachhaltigkeitswoche“.

Europa spielt bei der globalen Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele eine wesentliche Rolle. In Österreich ist die Agenda 2030 in dieser Hinsicht nach wie vor Maßgabe des globalen Handlungsrahmen, um unsere Lebensräume und Gesellschaft zukunftsfähiger zu gestalten. Träger der seit 2013 stattfindenden Initiative sind das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie die Nachhaltigkeitskoordinatorinnen und -koordnatoren aller Bundesländer. Mehr als 50 Institutionen, Organisationen und Unternehmen unterstützen die Initiative und helfen dabei, diese breit sichtbar zu machen.

Geteilter Wissens- & Erfahrungsschatz

Von Natur- und Klimaschutz über kulturelle Vielfalt, Nachbarschaft, unternehmerische Verantwortung, Chancengleichheit und Bildung bis zu Ernährung und Gesundheit: Nachhaltigkeit umfasst alle Aspekte einer guten, lebenswerten und verantwortungsvollen Lebens(um)welt – dementsprechend breit sind die thematischen Bereiche und Herausforderungen.

Lösungsorientierte, solidarische und zukunftsweisende Aktivitäten, wie sie insbesondere auch während und durch die Corona-Krise entstanden sind, werden auf diese Weise gebündelt. Der damit verbundene Wissens- und Erfahrungsschatz soll für alle Österreicherinnen und Österreich zugänglich sein.

Vielfältiges Engagement

Nachhaltiges Wirtschaften, Produzieren und Konsumieren –  all das steht bei den Aktionstagen im Vordergrund. Beiträge können konkrete Veranstaltungen mit einem Termin sein, wie zum Beispiel ein Workshop-Abend, eine Ausstellungseröffnung oder ein Vernetzungstreffen. Es kann auch eine Reihe mehrerer Events im Initiativen-Zeitraum (noch bis 8.Oktober) betreffen, wie beispielsweise eine mehrtägige Messe. Eingereichte Veranstaltungen können entweder vor Ort oder auch digital umgesetzt werden.

Beiträge können aber auch anderweitiges Engagement oder originelle Ideen sein, die Anderen als Inspirationsquelle dienen und mit keiner konkreten Veranstaltung oder langfristigen Umsetzung verbunden sind. Dies könnten beispielsweise Nachbarschaftshilfen, Blogs, ein Aufruf zu einer Projektidee zum Thema Ressourcenschonung, eine Ankündigung zu einem aktuellen Podcast für generationengerechte Mobilitätslösungen in der Region oder Ähnliches sein.

Einreichungen sollen jedenfalls mehr als „Business as Usual“ sein – also Nachhaltigkeit möglichst vernetzt, sektorenübergreifend, mehrdimensional und kooperationsorientiert abbilden. Sie sollen einen über kommerzielle Intentionen deutlich hinausgehenden Mehrwert besitzen und einen breiteren gesellschaftlichen Nutzen stiften. Wer die besten Beiträge liefert, bestimmt die Community selbst: Auch heuer werden im Aktionstage Online Voting, welches zwischen 1. und 8. Oktober 2020 stattfindet, die Highlights bestimmt und Preisträgerinnen sowie Preisträger ermittelt.

Machen Sie also auch Ihr Engagement für Nachhaltige Entwicklung in Österreich sichtbar! Registrieren Sie sich und reichen Sie Beiträge bis 8. Oktober ein, um so auf der Ideenplattform der Aktionstage für 2020 sichtbar zu werden! Beiträge können eine neue oder eine bereits geplante Aktivität sein, die zusätzlich im Rahmen der Aktionstage sichtbar gemacht werden können. Aber auch Engagement und Ideen die als Inspiration für andere dienen, können eingetragen werden.

Globale Ziele für Nachhaltige Entwicklung

Die internationale Staatengemeinschaft hat anlässlich der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2015 Globale Ziele für Nachhaltige Entwicklung vereinbart, die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Diese „Sustainable Development Goals“, oder SDGs wie sie auch genannt werden, gelten für alle Staaten weltweit. Als Orientierungsrahmen für nachhaltiges Handeln sollen durch gemeinschaftliche Solidarität, die bei jedem einzelnen Bürger beginnt, Ursachen für globale Herausforderungen wie beispielsweise Klima- und Umweltveränderungen, Armut oder Hunger entgegengewirkt werden. Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung umfasst 17 globale Ziele, die in 169 Unterziele ausgeführt werden.

Wer fundiertes Wissen weitergeben oder inspirierende Erfahrungen teilen möchte, kann sich bis zum 8. Oktober 2020 um 10 Uhr auf der Ideenplattform eintragen.

Mehr Infos dazu gibt es unter https://www.nachhaltigesoesterreich.at & https://www.esdw.eu