Kategorie Klima- & Umweltschutz - 16. Dezember 2020
Aus für umweltschädliches Palmöl in Biokraftstoffen
Österreich wird mit diesem Schritt zum Vorreiter in Europa
Noch 2019 wurden 37.000 Tonnen Kraftstoff auf Palmölbasis nach Österreich importiert. Damit ist nun Schluss. Mit einer Novelle der Kraftstoffverordnung wird palmölbasierter Sprit nicht länger als „Biokraftstoff“ angerechnet.
Mit der Novelle wird die Beimengung von palmölbasiertem Kraftstoff zu Diesel und Benzin gänzlich unattraktiv, wobei das Ende des Palmöls in Schritten eingeleitet wird. Ab 1. Januar 2021 werde die Anrechnung beschränkt. Sie kann nur mehr im Ausmaß der im Jahr 2019 verwendeten Mengen erfolgen. Und ab 1. Juli 2021 werde die Anrechnung überhaupt nicht mehr möglich sein. „Österreich ist damit auch in Europa Vorreiter“, betonte Gewessler.
Zudem verlängert die Novelle der Österreichischen Kraftstoffverordnung die Verpflichtung für Mineralölkonzerne, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wer in Österreich Kraftstoff verkauft, muss sechs Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. „Damit sparen wir jährlich rund 970.000 Tonnen CO2“, rechnete die Klimaschutzministerin vor. Die dazugehörige Verordnung ist am gestrigen Dienstag vom Klimaschutzministerin in Begutachtung geschickt worden und soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten.
Mit der neuen Verordnung erfüllt das BMK auch eine langjährige Forderung von Umweltschützern und Menschenrechtsgruppen, die die Palmölerzeugung wegen der Zerstörung der Regenwälder kritisieren.
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