Kategorie Klima- & Umweltschutz - 9. Juni 2021

BMK lanciert Koordinierungsstelle gegen Lebensmittelverschwendung

Vermeidung von Lebensmittelabfällen stärkt unser Ernährungssystem, schont wertvolle Ressourcen und entlastet das Klima

Im heutigen Ministerrat hat die Bundesregierung die Einrichtung einer interministeriellen Koordinierungsstelle gegen Lebensmittelverschwendung beschlossen. Sie hat zum Ziel, eine Strategie und einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung für Österreich auszuarbeiten.

© APA/Georg Hochmuth

In Österreich werden jedes Jahr an die 800.000 bis eine Million Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen weggeworfen. Davon werden jährlich alleine rund 229.000 Tonnen von Haushalten über den Restmüll entsorgt. Die weggeworfenen Lebensmittel sind nicht nur eine Verschwendung an wertvollen natürlichen Ressourcen, sondern auch schlecht fürs Klima. Wenn bereits ein Kilogramm Lebensmittelabfall im Haushalt vermieden würde, könnten damit 1,87 Kilogramm CO2-Äquivalente eingespart werden.

„Lebensmittelverschwendung ist schlecht für die Umwelt und fürs Klima. Im Kampf gegen die Verschwendung hat die Bundesregierung heute die Einrichtung einer Koordinierungsstelle gegen Lebensmittelverschwendung beschlossen. Diese wird nun zügig eine Strategie und einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung erarbeiten. So werden wir in Zukunft unsere wertvollen Ressourcen besser schützen und unser Klima schonen.“

Unter Leitung des Klimaschutzministeriums werden auch vier weitere Ministerien der Koordinierungsstelle angehören. Dazu zählen das Ministerium für Landwirtschaft, das Ministerium für Soziales und Gesundheit, das Ministerium für Wirtschaft sowie für Wissenschaft und Forschung. So werden alle Handlungsfelder rund um die Lebensmittelverschwendung abgedeckt und das volle ökologische, ökonomische, soziale und bildungspolitische Know-How abgedeckt. „Das ist wichtig, denn damit wir die Lebensmittelverschwendung stoppen müssen wir alle an einem Strang ziehen. Nur so kann uns der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung gelingen“, so Gewessler weiter.

Zusätzlich sollen auch Stakeholder aus sozialen Einrichtungen, der Lebensmittelindustrie, der Landwirtschaft, dem Handel und Umweltorganisationen für die Erarbeitung der Strategie und des Aktionsplans herangezogen werden.

Der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung und die damit verbundene Errichtung einer Koordinierungsstelle durch das BMK erfüllt einen zentralen Punkt des aktuellen Regierungsprogrammes und ist zudem ein wichtiger Schrirr, um das Sustainable Development Goal 12.3 der globalen Agenda für eine Nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dieses fordert eine Halbierung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene sowie eine Reduktion von Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.