10. November 2020

Die Dekormanagerin für Holzwerkstoffe Ayla Schwarzmayr ist FEMtech-Expertin des Monats  

Ayla Schwarzmayr ist unsere FEMtech-Expertin des Monats November. Die gebürtige Salzburgerin ist seit 2017 Decor Management Senior Specialist bei der Fritz Egger Holzwerkstoffe GmbH, wo sie an der Entwicklung für Dekore und Oberflächen der Produktgattung Fußboden mitarbeitet.

Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit, hat insbesondere hierzulande eine lange Tradition im Bauwesen und in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Renaissance bis zum Hochbau erlebt. Sowohl in Wohnungen als auch im öffentlichem Raum werden vermehrt nachhaltige Holzwerkstoffe in ganz unterschiedlicher Weise eingesetzt. Auch Ayla Schwarzmayr hat sich seit Studientagen diesem Werkstoff verschrieben und geht ihm nun professionell auf den Grund. Als Decor Management Senior Specialist im Dekor- und Designmanagement arbeitet sie bei einem der weltweit führenden Holz verarbeitenden Unternehmen und ist dort in die Kollektions- und Produktweiterentwicklungen für Fußböden involviert.

„Das Dekor- und Designmanagement ist für mich so interessant, weil es unglaublich vielseitig ist und sowohl mein technisches Verständnis in der Holztechnologie als auch meine kreative Seite fordert“, so Schwarzmayr. Mit ihrem Masterstudium Holztechnologie und Holzwirtschaft samt Abschluss mit ausgezeichnetem Erfolg an der Fachhochschule Salzburg am Campus Kuchl legte Schwarmayr den Grundstock ihrer technisch-kreativen Laufbahn. „Ohne technisches Know-how funktioniert gutes Design einfach nicht.“

INFObox: FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

Bei der Fritz Egger Holzwerkstoffe GmbH betreut sie so die Schnittstellen zu Technik, Produktmanagement, Marketing und Vertrieb. „Während der Entwicklung bedeutet das, Oberflächen und Dekore zu entwickeln, dies in Einklang mit den technischen Eigenschaften der Produkte zu bringen, um am Ende die internationalen Marktanforderungen zu erfüllen, aber auch die Ressourcen der Produktion zu kennen und zu nutzen.“ Am Beginn ihrer Arbeit steht die Marktanalyse mit Recherchen, Besuchen von Fachmessen und Marktbesuchen direkt bei den Kundinnen und Kunden. Ein Wissensschatz zu Produkt und Design, der dann in die weitere Produktentwicklung mit einfließt.

 

Schwarzmayrs Arbeit erfordere viel Flexibilität, in der persönlichen Entwicklung, auf den Arbeitsort bezogen, aber auch in der internationalen Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie bei der Präsentation der Produktpalette Dekorneuheiten für Kundinnen und Kunden weltweit.

Neben den besonderen Materialeigenschaften von Holz sticht für Schwarzmayr die Nachhaltigkeit der Ressource hervor. Ein für Produzierende und Verbrauchende immer bedeutenderer Umstand, der sich auch im weiter steigenden Holzbauanteil in der Baubranche, aber auch in der Ausstattung von nachhaltigen und wohngesunden Interieurs von Gebäuden wiederspiegelt.

Die EGGER Gruppe mit Stammsitz in Sankt Johann in Tirol gehört zu den international führenden Holz verarbeitenden Unternehmen. Das Familienunternehmen, das 1961 gegründet wurde, produziert heute an 20 Standorten weltweit mit rund 10.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. AbnehmerInnen sind die Möbelindustrie, der Holz-Fachhandel, sowie Baumärkte und Do-it-yourself-Geschäfte.

Das FEMtech Interview mit Ayla Schwarzmayr finden Sie dieses Mal hier:

»Was steht auf Ihrer Visitenkarte?
Ayla Schwarzmayr
Decor Management Senior Specialist
Flooring
Fritz Egger GmbH Co. OG

An welchen Projekten arbeiten Sie aktuell?
Seit Ende 2018 bin ich Teilprojektleiterin der Handelskollektion für Fußboden. Ich betreue die Schnittstellen zur Technik, Produktmanagement, Marketing und Vertrieb. Während der Entwicklung bedeutet das im Team Oberfläche und Dekore zu entwickeln, dies in Einklang mit den technischen Eigenschaften der Produkte zu bringen, um am Ende die internationalen Marktanforderungen zu erfüllen, aber auch die Ressourcen der Produktion zu kennen und zu nutzen. Dazu kommen je nach aktueller Anforderung Weiterentwicklungen an Oberflächen und Dekoren, die kollektionsunabhängig sind.«

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Wordrap mit Ayla Schwarzmayr

  • Womit ich als Kind am Liebsten gespielt habe:
    Barbies und Lego.
  • Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
    Holztechnologie. Das war für mich die perfekte Mischung zwischen Technik und kreativem Arbeiten. Zusätzlich würde ich jetzt aber gerne noch Innenarchitektur studieren.
  • Mein Vorbild ist:
    Jeden Tag eine neue inspirierende Person, die mich ein Stück weiterdenken lässt.
  • Was ich gerne erfinden würde:
    Den Klassiker: eine Zeitmaschine.
  • Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt …
    … haben wir endlich alle Vorurteile und Gewohnheiten über Bord geworfen und stellen Menschen aufgrund ihrer Fähigkeiten ein.
  • Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …
    … gibt es neue und flexible Arbeitszeitenregelungen und Lösungen für Privates und Beruf.
  • Was verbinden Sie mit Innovation:
    Weiterentwicklung, Dynamik, Wissen.
  • Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
    Damit Innovationen überhaupt erst entstehen können.
  • Meine Leseempfehlung lautet:
    Ein wenig Leben von Hanya Yanagihara & Lean in von Sheryl Sandberg
Frauen in Forschung und Technologie: Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie. Das BMK unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen.

Die Robert Bosch AG erhält FEMtech Auszeichnung Chancengleichheit in Unternehmen