Kategorie Klima- & Umweltschutz - 21. März 2023

Anradeln: Größte Radfahr-Challenge des Landes startet in neue Runde

Neue Zahlen belegen, dass vor allem Wienerinnen und Wiener auch im Winter gerne in die Pedale treten. Der Radverkehr in der Bundeshauptstadt hat in der kalten Jahreszeit erneut zugelegt, zum sechsten Mal in Folge, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Zwölf Radverkehrszählstellen in Wien gibt es seit dem Jahr 2013. Bei diesen nahm der Radverkehr im Vergleich zum vorjährigen Winter um über fünf Prozent zu und im Vergleich zum Winter vor fünf Jahren sogar um fast 56 Prozent.

In ganz Österreich steigen laut Statistik Austria 2,7 Millionen Menschen regelmäßig auf das Fahrrad. Um diesen Trend im ganzen Land und auch unabhängig von der Jahreszeit nochmal zu beflügeln, startet die erfolgreiche Motivations- und Bewusstseinsbildungskampagne „Österreich radelt“ mit 20. März in eine neue Runde. Erneut heißt es, ob im Alltag, in der Freizeit, auf Arbeits- und Schulwegen oder beim Sporteln: „Jede Radfahrt zählt!“. Neu ist heuer ein Gesundheitsroutenplaner

Bis 30. September können sowohl Einzelpersonen als auch Betriebe, Vereine, Bildungseinrichtungen oder Gemeinden mitmachen. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Klima aus, motivierende Gewinnspiele schaffen zusätzlichen Anreiz. Besonders deutlich werden die vielen Vorteile mit dem neuen Gesundheitsroutenplaner dargestellt.

Jetzt aufs Fahrrad umsteigen

Bei „Österreich radelt“ 2022 sammelten über 36.000 radbegeisterte Teilnehmer:innen in mehr als 600 Betrieben, 600 Gemeinden, 250 Vereinen und 130 Bildungseinrichtungen über 29 Millionen Radkilometer. Somit wurden durch Radfahrten, die potentielle Autofahrten ersetzt haben, über 5.000 Tonnen CO2 eingespart und die Gesundheit der Teilnehmer:innen gefördert.

„Radfahren ist gut für die Umwelt, fürs Klima und die eigene Gesundheit. Deshalb freut es mich besonders, dass die erfolgreiche Aktion ‚Österreich radelt‘ 2023 in Zusammenarbeit mit allen neun Bundesländern in eine neue Runde geht. Ich lade daher herzlich ein, bei ‚Österreich radelt‘ mitzumachen, denn ‚Jede Radfahrt zählt!‘“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Checkliste für einen sicheren Start in den Frühling:



  • Wie steht es denn um Kette, Federung und Schaltung? Alles noch in Ordnung? Die beweglichen Teile sollten geschmiert werden. Bei der Kette reichen wenige Tropfen Öl, Kette durchdrehen und überschüssiges Öl entfernen.

  • Bremse und Licht sollten nicht vernachlässigt werden, sie sind das A und O des sicheren Fahrens. Die Bremsen sollten richtig eingestellt werden und bei kompletter Abnutzung noch vor der Fahrt ausgetauscht werden. Auch bei Tagesausflügen ist ein funktionierendes Licht Pflicht. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Scheinwerfer nach vorne mit weißem oder hellgelbem, ruhendem Licht ausgestattet sind, während im hinteren Teil des Fahrrades rotes (blinkendes) Rücklicht erlaubt ist.

  • Auch Reifendruck, Reifen und die Pumpe müssen vor der ersten Fahrt überprüft werden. Ein zu niedriger Druck ist nicht nur schlecht für das Rad, sondern kann auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Kann der Reifen nicht mehr geflickt werden, so muss der Ausflug doch noch warten, bis ein Ersatz da ist. Lieber später und sicher, als früher und gefährlich.

  • Wer sich unsicher ist, was die Kontrolle des Fahrrads betrifft, kann es in die Fachwerkstatt des Vertrauens oder zum Automobilclub der Wahl schieben und es von Profis durchchecken lassen.

Mit dem neuen Gesundheitsroutenplaner von klimaaktiv mobil – der Klimaschutzinitiative des BMK im Mobilitätsbereich – kann unter route.klimaaktivmobil.at auch ganz leicht der persönliche Gesundheitsnutzen beim Umstieg vom Auto auf Rad und Bahn berechnet werden. Basierend auf der Verkehrsauskunft Österreich werden gesündere Alternativen zum Autofahren gezeigt – beispielsweise die Route mit dem Rad zum Bahnhof und dann mit der S-Bahn in die Arbeit.

Radkilometer sammeln und gewinnen

Ob zum Einkaufen, in die Arbeit, in die Schule oder in den Urlaub: Jede Radfahrt zählt! Vom 20. März bis zum 30. September 2023 können auf www.radelt.at oder in der „Österreich radelt“ App geradelte Kilometer eingetragen und die Leistungen im freundschaftlichen Wettbewerb verglichen werden. Darüber hinaus werden bei verschiedenen Aktionen – von „Österreich radelt zur Arbeit“ über „Österreich radelt zur Schule“ bis hin zum „Sommerradeln“ – spannende Sachpreise wie unter anderem Fahrräder, E-Bikes, Falträder und Fahrradzubehör verlost. Interessierte Betriebe, Gemeinden, Vereine und Bildungseinrichtungen können sich unter www.radelt.at/veranstalter anmelden und Mitmenschen zum Radfahren motivieren. Jede Radfahrt zählt – für die Umwelt, die Gesundheit und viele Gewinnchancen.

Bei „Österreich radelt zur Schule“ werden auch Schüler:innen motiviert, vermehrt mit dem Rad zu fahren. Die Schul-Aktion wird vom österreichischen Kinderfahrradhersteller woom unterstützt. Für Kinder sei Radfahren besonders wichtig, so Gewessler. Denn damit „verändert sich das Mobilitätsverhalten im Erwachsenenalter“.

Service

Förderung für E-Fahrräder, (E-)Transporträder und (E-)Falträder, klimaaktiv

Fahrradverordnung (bmk.gv.at)

2022 ist erstmals in allen Bundesländern Zahl der Pkw pro 1.000 Einwohner gesunken