Kategorie Klima- & Umweltschutz - 26. Juli 2021
Förderprogramm für Klimaforschung geht in die nächste Runde
Mit dem „Austrian Climate Research Programme“ gibt es in neuer Ausschreibung fünf Millionen Euro für heimische Klimawandel-Forschung.
Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände – was früher als extrem galt, ist das neue Normal. Beim Umgang mit Hitze, Hochwasser oder Trockenheit und bei der Erhebung von Daten zur Betroffenheit durch die klimainduzierten Veränderungen liefert die Wissenschaft wichtige Erkenntnisse im Kampf gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen. Mit dem Klimawandel drohen auch in Österreich in den nächsten Jahrzehnten zunehmend Schäden in den Kreisläufen der Natur, aber auch an der Infrastruktur und für das Wirtschaftssystem. Eine adäquate Anpassung an die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels ist somit unvermeidbar.
Für entsprechende Forschungsprojekte stellt der Klima- und Energiefonds mit dem Programm Austrian Climate Research Programme (ACRP) zum bereits 14. Mal Fördergelder zur Verfügung – dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).
„Die Klimakrise ist bereits bei uns angekommen. Nun gilt es die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. Die Wissenschaft ermöglicht es uns, die Klimakrise und ihre Auswirkungen besser zu verstehen und die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung und Anpassung zu setzen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen klare Fakten und liefern zentrale Entscheidungsgrundlagen für die Politik. Mit dem ‚Austrian Climate Research Programme‘ stärken wir genau diese Kompetenzen in Österreich und unterstützen gleichzeitig die heimische Forschungslandschaft.“
Auch Klima- und Energiefonds Co-Geschäftsführer Ingmar Höbarth sieht die Auswirkungen der Klimakrise „für uns alle spürbar. Hinter uns liege ein extrem kalter Mai, die erste Hitzewelle des Jahres bereits im Juni und die Überflutungen im Juli hätten Schäden in Millionenhöhe verursacht. „Mit unserem Klimaforschungsprogramm zeigen wir, welche Maßnahmen zu setzen sind, um die Auswirkungen der Klimakrise zu mildern und die richtigen Schritte zur Anpassung zu setzen. Dank des Programmes ist es außerdem gelungen, die Klimaforschung in Österreich zu stärken und in internationale Netzwerke zu integrieren.“
14. #Call des #ACRP-Programmes!
> Understanding the #climatesystem and consequences of #ClimateChange
> Specific support for Austria’s policymakers
> Transformative change and governance
> #ClimateChange in an interconnected world
> Assessment Report on #ClimateChange in Austria https://t.co/y2ePeIIlHx— CCCA – Österreichisches Klimaforschungsnetzwerk (@_CCCA_) July 26, 2021
Das ACRP ist Österreichs größtes Klimaforschungsprogramm und soll dabei helfen, die Auswirkungen der Klimakrise zu minimieren, Erkenntnisse über Strategien zur Klimawandelanpassung zu liefern und Österreich mittel- und langfristig als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu stärken. 2021 hat das Programm folgende thematische Schwerpunkte:
- Verständnis über das Klimasystem und die Folgen des Klimawandels
- Zielgerichtete Unterstützung für Österreichs Entscheidungsträger*innen in Politik und Verwaltung
- Transformative Veränderungen und Governance
- Klimawandel in einer vernetzten Welt
Zusätzlich unterstützt das ACRP einen Sachstandsbericht des Austrian Panel on Climate Change (APCC). Anträge für ACRP 2021 müssen bis 28.01.2022 um 12:00 Uhr auf der Plattform www.acrp.gv.at eingereicht werden. Information und Förderrichtlinien unter www.publicconsulting.at/acrp und https://www.ots.at/redirect/klimafonds47
Für das Forschungsprogramm stehen bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung. Die maximale Finanzierung pro Projekt beträgt 300.000 Euro. Nur in Ausnahmefällen kann das Volumen auf bis zu 350.000 Euro erhöht werden.
Wie sich die Klimakrise bereits auf Österreich auswirkt – und was noch auf uns zukommt