Kategorie Informationen & Tipps - 18. Januar 2019

Totale Mondfinsternis am Montag für Frühaufsteher

Am Montag den 21. Januar muss man früh aufstehen, um in Österreich – gutes Wetter vorausgesetzt – eine totale Mondfinsternis beobachten zu können. Das Himmelsschauspiel für Frühaufsteher läfut folgendermaßen: Um 4.34 Uhr beginnt der Mond in den Kernschatten der Erde einzutreten, um 5.41 Uhr startet die totale Verfinsterung. Es ist in Österreich für fast zehn Jahre die letzte Chance, eine totale Verfinsterung des Mondes zur Gänze zu sehen.

Eine Mondfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie stehen und der Schatten der von der Sonne beleuchteten Erde auf den Mond fällt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Im Halbschatten erreicht immer noch ein Teil des Sonnenlichts den Mond.

Daher ist am Montag um 3.35 Uhr der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde nicht wahrnehmbar. Eine leichte Verfinsterung des Erdtrabanten können geübte Beobachter erst ab etwa 4.00 Uhr sehen. Zu dieser Zeit steht der Mond noch einigermaßen hoch im Westen, erklärte Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) gegenüber der APA.

Wirklich interessant wird es um 4.34 Uhr, wenn der Kernschatten beginnt, sich über den Mond zu schieben, und ab 5.41 Uhr mit Beginn der rund einstündigen totalen Verfinsterung. Wenige Minuten später beginnt in Wien die Morgendämmerung, und um 6.12 Uhr ist der Höhepunkt der Finsternis erreicht. Der Mond steht da schon tief im Westnordwesten. Zum Ende der Totalität um 6.44 Uhr ist es in Wien schon recht hell, in Bregenz aber noch dunkel. Zehn Minuten nach Sonnenaufgang geht um 7.46 in Wien der Mond partiell verfinstert unter.

Auch bei einer totalen Finsternis kann man den Mond noch gut sehen, er ist dabei rötlich gefärbt. Die Farbe kommt durch das Sonnenlicht zustande, das in der Erdatmosphäre gestreut wird. „Es ist das gleiche Rot wie bei einem Sonnenaufgang oder -untergang“, so Pikhard.

Die nächste totale Mondfinsternis, die man von Wien aus im vollen Verlauf sehen kann, findet erst am Silvesterabend 2028 statt. Auf die nächste partielle Mondfinsternis muss man nicht so lange warten, die gibt es bereits in der Nacht auf den 17. Juli dieses Jahres.

SERVICE: Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) bietet bei Schönwetter am 21. Januar von 4.00 bis 8.00 Uhr die Möglichkeit zur Beobachtung der Mondfinsternis auf der Sofienalpe in Wien-Penzing.

Und auch die Urania Sternwarte lädt zu diesem Anlass zu einem Mondfinsternis-Frühstück. Ab 4:30 Uhr sind ihre Pforten geöffnet, damit man den Mond betrachten kann – entweder bei einen Spaziergang am Mond mit dem Teleskop, oder per Vortrag des Direktors Werner Gruber persönlich. Bei einem Vortrag über den Mond, seine Wirkung und die Mondlandung können Interessierte zusätzlich ein kleines gratis Frühstück einnehmen.