Kategorie Innovation & Technologie - 12. Juli 2022

Green Tech: Julia Brugger ist FEMtech-Expertin des Monats

Julia Brugger ist unsere FEMtech-Expertin des Monats Juli. Sie ist seit 2018 bei der Salzburg AG tätig und leitet dort seit kurzem das Department für Strategy Implementation / Business Development. Dort setzt sie mit ihrem Team strategisch hochrelevante Projekte des Konzerns um und arbeitet daran, neue Geschäftsfelder aufzubauen. Brugger war zudem mehrere Jahre Präsidentin des Club Alpbach Salzburgs und steht dem jetzigen Vorstand als Advisory Board Member mit ihrer Erfahrung und Expertise zur Seite.

Die Salzburg AG für Energie, Telekommunikation und Verkehr ist ein in Salzburg ansässiger Konzern, der sich als innovatives, digitales und nachhaltiges Green Tech-Unternehmen versteht. Die Mission des Konzerns ist es, die Energiewende voranzutreiben, neue Technologien und digitale Lösungen für den europäischen Markt zu entwickeln und auch bewusst die Lebensqualität der Menschen in Salzburg zu stärken.

INFObox: FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

Julia Brugger ist mit ihrer Abteilung für einen breiten Themenbereich zuständig, von der Gründung und Entwicklung neuer Tochtergesellschaft über den Aufbau neuer Geschäftsfelder in der Telekommunikation bis zur Neustrukturierung interner Prozesse und Organisationseinheiten. Der gemeinsame Nenner der verschiedenen Projekte ist, dass sie die Zukunft gestalten.

„Nach meiner Zeit in der Forschung an der Technischen Universität in Graz war es mir wichtig, auch die Umsetzung der Projekte und die dadurch entstehenden längerfristigen Veränderungen mitzuerleben. Deswegen habe ich mich entschlossen, in die Industrie zu gehen. Mir persönlich macht diese Arbeit viel Spaß, da sie sehr abwechslungsreich ist. Ich kann an den spannendsten Themen des Konzerns mitarbeiten und habe großen Gestaltungsspielraum“, erklärt Brugger.

Nach ihrer Tätigkeit als Projektassistentin am Institut für Maschinenbau- und Betriebsinformatik und dem Abschluss des Doktoratsstudiums Techno-Ökonomie an der Technischen Universität Graz wechselte Julia Brugger als Innovationsmanagerin zur Salzburg AG.

Inspiriert wurde sie zu ihrer beruflichen Laufbahn unter anderem von Frauen wie Marie Curie: „Ich glaube, dass starke weibliche Vorbilder sehr wertvoll sind. Ich finde es auch wichtig, dass Mädchen schon im frühen Alter die Technik und Naturwissenschaften spielerisch kennen lernen und somit ihre eigene Begeisterung für die Themen entwickeln können, abseits der leider noch immer vorherrschenden gesellschaftlichen Vorurteile“, betont die gelernte Technikerin.

Wordrap mit Julia Brugger

  • Womit ich als Kind am liebsten gespielt habe:
    Mit meinem Stofftierhund ‚Schnuffi‘, der auch immer und überall dabei war.
  • Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
    Vermutlich wieder Maschinenbau – Wirtschaftsingenieurwesen, weil das Studium einfach super spannend ist und man damit eine solide Basis hat, um sich in unzählige Richtungen weiterzuentwickeln. Sonst könnte ich mir noch vorstellen, in die Medizin zu gehen und Ärztin zu werden.
  • Mein Vorbild ist:
    Ernest Shackleton – es beeindruckt mich einfach unglaublich, wie man es schafft, bei über 600 Tagen im Eis am Südpol nicht die Hoffnung zu verlieren und sein Team sicher heimzubringen.
  • Was ich gerne erfinden würde:
    Teleporter – einfach mal nach der Arbeit sekundenschnell nach Kuba und den Nachmittag am Strand mit einem Cocktail ausklingen zu lassen, hätte eindeutig etwas. 😉
  • Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt …
    … würden wir sehr viele neue spannende Forschungs- bzw. Themenschwerpunkte entdecken und endlich das Vorurteil, welches Geschlecht welche Dinge besser können sollte, hinter uns lassen.
  • Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …
    … wird man das in den gesteigerten Ergebnissen aber auch der Mitarbeiter:innenzufriedenheit der Unternehmen sehen.
  • Was verbinden Sie mit Innovation:
    Etwas Neues und Spannendes zu ersinnen und auch Mut bei der Umsetzung zu haben.
  • Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
    Weil Forschung längerfristig einen Wettbewerbsvorteil sichert.
  • Meine Leseempfehlung lautet:
    Passend zu meinem Vorbild würde ich das Buch „635 Tage im Eis – die Shackleton Expedition“ von Alfred Lansing empfehlen.
Frauen in Forschung und Technologie: Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie. Das BMK unterstützt Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung zu schaffen.