Kategorie Informationen & Tipps - 25. August 2021

Klimafit im Home-Office

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten viele Menschen in Österreich vermehrt oder sogar ausschließlich von zu Hause aus. Doch wie kann das Home-Office klimafreundlicher gestaltet werden?

„Work-from-Home“ kennt verschiedenste Formen und bringt auch unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Wie viele bereits wissen, sind ein gut eingerichteter sowie ruhiger Arbeitsplatz und regelmäßige Pausen zentral für produktives und gesundes Arbeiten daheim. Darüber hinaus gibt es aber auch noch einige praktische Tipps, wie im Home-Office das Klima geschützt werden kann.

Richtig ausgestattet mit energiesparenden IT-Geräten

Eines der Standard-Geräte im Home-Office ist das Notebook. Doch wer viel Zeit vor dem Computer verbringt, sollte sich überlegen, einen größeren Bildschirm anzuschaffen. Bei der Auswahl eines Monitors sollte neben der Bildauflösung und der Ergonomie auch auf den Energieverbrauch des Geräts geachtet werden.

Für viele ist das papierlose Büro noch nicht ganz Realität und der Drucker fixer Bestandteil im Heim-Büro: Multifunktionsdrucker sind im Home-Office besonders beliebt, weil sie neben dem Drucken auch scannen und kopieren können. Die Anschaffung eines solchen Geräts erspart zudem den Kauf anderer Geräte und damit auch Platz, Kosten und Energie. Viele spannenden Infos zum Kauf von effizienten Monitoren und Druckern sowie zur umweltfreundlichen und ergonomischen Nutzung gibt es in der Broschüre Effiziente TV-Geräte, Monitore und Drucker.

Unser Tipp: Home-Office-Geräte nach Dienstschluss immer ganz ausschalten und ausstecken. Denn rund 4,2 Prozent des Stromverbrauchs in Österreich fallen auf den Stand-by-Betrieb.

Wohlfühlklima durch richtiges Lüften

Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Bei geschlossenen Fenstern und ohne Lüftungsanlage kann es in Wohnräumen schnell stickig und warm werden. Die Folge können Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten sein. Richtiges Lüften spielt aber auch im Hinblick auf den Energieverbrauch eine zentrale Rolle. Die Devise: Quer- oder Stoßlüften ist besser, als die Fenster über längere Zeit gekippt zu lassen. Beim Kippen kann die Luft nämlich nur langsam ausgetauscht werden, so kühlen die Wände aus. Beim Querlüften werden gegenüberliegende Fenster – und gegebenenfalls die Türen zwischen den Räumen – geöffnet. Im Winter genügen schon drei bis vier Minuten. Im Sommer kann es 15 Minuten und länger dauern, bis sich die Raumluft ausgetauscht hat.

Gluckernde Heizkörper, überheizte Räume und undichte Fenster sind ebenfalls nicht optimal für ein angenehmes Wohlfühlklima. Mit kleinen Investitionen und ein wenig Aufwand können Heizkosten gesenkt und die Behaglichkeit erhöht werden: Energieeffizient durch die Heizsaison

Energieeffizient beleuchtet

Zum ergonomischen Arbeiten im Home-Office gehört auch die richtige Beleuchtung. LED-Produkte haben im Vergleich zu klassischen Edison- und Halogenbirnen eine 15- bis 20-fach längere Lebensdauer. Mit dem Umstieg auf LED-Lampen und Leuchten wird nicht nur das Klima, sondern auch die Geldbörse geschont. Die richtige Beleuchtung ist zudem für konzentriertes Arbeiten wichtig und kann Motivation und Leistungsfähigkeit steigern. Optimal ist, wenn das Arbeitszimmer über ausreichend Tageslicht verfügt und möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet wird. So wird der Ermüdung der Augen vorgebeugt.

Glühbirne

(c) PIRO4D / Pixabay

Unser Tipp: Beim Kauf auf Helligkeit und Lichtfarbe achten. Für Wohn- und Schlafräume sollte warmweißes Licht (2.700 Kelvin) bevorzugt werden. Im Arbeitszimmer sollte neutralweißes Licht (3.500 – 4.000 Kelvin) leuchten.

Klimaschonend in Bewegung bleiben

Auch im Home-Office dürfen Arbeitspausen nicht zu kurz kommen: Ein Spaziergang hilft, auf neue Gedanken zu kommen und den Kreislauf in Schwung zu halten. Mit dem Rad zum Bäcker, zu Fuß zur Post oder zum Einkaufen: Alltägliche Besorgungen mit Bewegung an der frischen Luft zu verknüpfen, wirkt sich sowohl auf den eigenen Körper als auch das Klima positiv aus. Neue Ideen und Ziele für den täglichen Spaziergang gesucht? Auf dem klimaaktiv-Instagram-Kanal werden ein paar Microadventures – also kurze Alltagsabenteuer – vorgestellt, die zum Mitmachen einladen.

Energie und Kosten sparen im Alltag

Bis zu 30 Prozent der Stromkosten in Österreichs Haushalten könnten einfach eingespart werden. Ganz wichtig dabei ist, bereits bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienz-Labels zu achten. Diese sind seit 1. März 2021 klarer gestaltet: Mit den EU-Energielabels ist Schluss mit „Plus Plus Plus“. Die Effizienzskala geht nun von A bis G. Neu ist auch ein QR-Code, der direkt auf eine neue EU-Produktdatenbank verlinkt. So können zusätzliche Produktinfos abgerufen und verglichen werden.

(c) Norbert Koch / Pixabay

Unser Tipp: Auch die richtige Handhabung und Benützung von Haushaltsgeräten macht einen Unterschied. Eco-Programme bei Geschirrspülern haben zwar eine etwas längere Laufzeit, reduzieren dadurch aber den Strom- und Wasserverbrauch. Der Stromsparcheck auf topprodukte.at zeigt das individuelle Stromspar-Potenzial auf.

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