Kategorie Klima- & Umweltschutz - 17. November 2022

Klimakrise für breite Mehrheit der Bevölkerung ein bedeutsames Thema

Just zur Weltklimakonferenz COP27 haben die Umweltinitiative MUTTER ERDE und die Umweltschutzorganisation Greenpeace die Klimastudie 2022 vorgestellt. Für 74 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ist die Klimakrise demnach ein bedeutsames Thema. 86 Prozent der Bevölkerung unterstützen Maßnahmen gegen die Klimakrise. Jedoch ist der allgemeine Optimismus in den letzten zwei Jahren stark zurückgegangen – und auch das Vertrauen in die Klimapolitik ist nach Auskunft der Studie gesunken. Insgesamt sei das Thema aber „gekommen, um zu bleiben“, wie es in der Pressekonferenz zur Präsentation der vom Marktforschungsinstitut INTEGRAL erstellten Studie hieß.

So fühlen sich rund 50 Prozent der Bevölkerung in Österreich von der Klimakrise bedroht. Während 2020 noch 68 Prozent der Menschen optimistisch eingestellt waren, sind es 2022 nur mehr 42 Prozent. Die anhaltenden Krisen verdüstern den Blick in die Zukunft zusätzlich. 90 Prozent der Menschen rechnen damit, dass Extremwetterereignisse weiter zunehmen werden. 64 Prozent halten sogar Wüstenbildungen im Mittelmeerraum für möglich. Allerdings zweifeln mehr als zwei Drittel der Menschen daran, dass die Politik noch rechtzeitig die notwendigen Schritte setzen wird, um die Klimakatastrophe zu stoppen.

Dabei finden klimafreundliche Maßnahmen große Zustimmung. So unterstützen drei von fünf Österreicher:innen verpflichtende Energiesparmaßnahmen. Zwei Drittel der Bevölkerung befürworten die Umgestaltung des Steuersystems, so dass klimafreundliches Verhalten belohnt wird. Fossile Energien sind immer unbeliebter, so würden sich derzeit nur mehr vier Prozent freiwillig für eine neue Gasheizung entscheiden. Dagegen begrüßt der Großteil der Bevölkerung den Ausbau von Photovoltaik- und Windstromanlagen mit 91 bzw. 81 Prozent.

Zwar fühlten sich nur rund 50 Prozent von der Klimakrise direkt bedroht, der Blick in die Zukunft war dennoch düster. 90 Prozent der Befragten rechneten damit, dass Extremwetterereignisse weiter zunehmen werden. 64 Prozent hielten sogar Wüstenbildungen im Mittelmeerraum für möglich. Mehr als zwei Drittel zweifelten auch daran, dass die Politik noch rechtzeitig die notwendigen Schritte dagegen setzen wird.

Klimafreundliche Maßnahmen erfreuen sich dafür großer Zustimmung. So unterstützten drei von fünf Befragten verpflichtende Energiesparmaßnahmen. Zwei Drittel befürworteten die Umgestaltung des Steuersystems, so dass klimafreundliches Verhalten belohnt wird. Nur mehr vier Prozent würde sich freiwillig für eine neue Gasheizung entscheiden. Dagegen begrüßte der Großteil den Ausbau von Photovoltaik- und Windstromanlagen mit 91 bzw. 81 Prozent.

Bemerkenswert ist auch, dass der Klimawandel kein Elitenthema mehr ist, sondern tief in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Inwieweit diese Mitte durch die drastischen Aktionen von Aktivistinnen und Aktivisten wie das Festkleben an Fahrbahnen oder das Anschütten von Kunstwerken – auch wenn diese stets durch Glasrahmen geschützt sind – gleich wieder verschreckt werden könnte, sah Barth ambivalent. Die „harmoniebedürftige Mitte“ würde extreme Aktionen zwar generell ablehnen, allerdings könnte damit auch die Dramatik der Situation deutlich werden.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage: Obwohl das persönliche Interesse an Klimathemen grundsätzlich hoch ist, fühlen sich viele Menschen nicht ausreichend informiert. So gaben 58 Prozent an, dass sie nicht wissen, welche erfolgreichen Klimaschutzmaßnahmen in Österreich gesetzt werden. 65 Prozent wussten nicht, welche finanziellen Folgen es nach sich zieht, wenn Österreich internationale Klimaziele weiterhin verfehlt. Für die aktuelle Klimastudie wurden 1.000 Personen ab 16. Jahren vom 5. bis 20. Juli telefonisch und online befragt.

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