Kategorie Klima- & Umweltschutz - 19. Februar 2024
Lärmschutz: Neue Möglichkeit für Mitsprache bei Flugrouten
Bürgerinnen haben ab sofort die Möglichkeit, sich bei der Gestaltung von Flugrouten direkt einzubringen. Verbesserungsvorschläge zu bestehenden An- und Abflugrouten sowie Stellungnahmen bei einer Neufestlegung oder Änderung können online via austrocontrol.at/flugrouten direkt an Austro Control gerichtet werden.
Hohe Lärmbelastungen haben nach wie vor große Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit, weshalb die Vermeidung von Lärm und die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen hohe Priorität im Klimaschutzministerium (BMK) haben. Flughäfen sind auch deshalb ab 2024 verpflichtet, für laute Flugzeuge höhere Entgelte einzuheben als für leisere. In einem weiteren Schritt ist es für Bürgerinnen nun erstmals möglich, sich an der Flugroutengestaltung zu beteiligen. Denn gerade bei der Festlegung der An- und Abflugrouten zum und vom Flughafen kommt die Bevölkerung in ihrer bisherig ausbleibenden Mitsprache zu kurz. Nun wird über die möglich gemachte Öffentlichkeitsbeteiligung „ein fairer Ausgleich“ der betroffenen Interessen – Bevölkerung, Luftfahrt und Passagiere – erwirkt, wie die Austro Control betonte..
„Dieses neue Konzept erhöht die öffentliche Beteiligung bei der Abwicklung von Flugverkehr und schafft mehr Transparenz. Künftig werden die Bürgerinnen somit auch besser informiert und insgesamt stärker einbezogen. Durch diese Öffentlichkeitsbeteiligung ermöglichen wir auch die gesteigerte Vermeidung von Lärm und mehr Lebensqualität“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Entscheidende Rolle für gemeinsam getragene Lösungen kommt dabei der Transparenz der Entscheidungsfindung und Einbeziehung der Bürgerinnen zu. Das BMK und Austro Control haben daher in den vergangenen Monaten ein Konzept zur Stärkung des Dialogs mit der Bevölkerung im Rahmen der Flugroutenfestlegung entwickelt, welches mit dem gestriegn Sonntag gestartet ist.
Konkret bekommen die Bürgerinnen jetzt die Möglichkeit, einerseits Verbesserungsvorschläge zu bestehenden An- und Abflugrouten einzubringen, und andererseits Stellungnahmen bei der Neufestlegung oder Änderung von Flugrouten abzugeben. Die eingebrachten Anliegen werden von Austro Control strukturell und hinsichtlich einer möglichen Umsetzung evaluiert. Der Prozess und die Entscheidung, ob und wie ein Anliegen berücksichtigt werden kann, wird nachvollziehbar und transparent dokumentiert und den Interessierten bereitgestellt.
Austro Control wolle seine Arbeit zur Abwicklung des Flugverkehrs „noch transparenter machen, Bürgerinnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen“, so die Co-Geschäftsführerin Valerie Hackl und Philipp Piber.
SERVICE: Das Einbringen von Verbesserungsvorschlägen und Stellungnahmen ist ab sofort über austrocontrol.at/flugrouten möglich.