Kategorie Innovation & Technologie - 9. Oktober 2020

Die Lange Nacht der Forschung 2020 digital: Wissenschaft vom Sofa aus erleben

Erstmals online und damit vom Sofa aus erlebbar geht am Freitag, die Lange Nacht der Forschung (LNF) über die Bühne. Trotz der coronabedingten Unwägbarkeiten gibt es eine rege Teilnahme aus der Wissenschaftsszene. Ab 14.00 Uhr geben Forscher in vielen Vermittlungsformaten Einblicke in ihre Arbeit. Ein Highlight soll unter anderem die virtuelle Führung durch eines der zentralen Experimente an der größten Maschine der Welt – dem Lage Hardron Collider (LHC) bei Genf – werden.

Lange Nacht der Forschung digital

Die virtuelle LNF bringt dir Forschung heuer direkt ins Wohnzimmer 🙂 Am 9.10.2020 ab 14 Uhr findest du auf unserer Website langenachtderforschung.at. zahlreiche Beiträge mit Links zu Führungen, Vorträgen, Experimenten zum Mitmachen und Nachmachen und vieles mehr. Sei dabei – wann und wo du willst!

Gepostet von Die Lange Nacht der Forschung am Mittwoch, 30. September 2020

 

Als Drehscheibe für das umfassende Angebot fungiert die Website www.langenachtderforschung.at. Hier findet sich die Übersicht über das Programm, das in seinem vollem Umfang bis 30. Dezember verfügbar sein wird.

150 Organisationen mit 620 virtuellen Stationen

Um die 150 Ausstellerorganisationen haben rund 620 virtuelle Stationen zur laut den Initiatoren traditionell größten Veranstaltung für Wissenschaftsvermittlung in Österreich eingerichtet. Im Angebot sind eine Vielzahl an Webinaren, Erklärvideos, Kurzinterviews im „Wordrap“-Format mit vor allem Jungforschern, Live-Experimente oder etwa auch einige Online-Rätsel oder Spiele. Bis 23.00 Uhr können Interessierte zum Beispiel auf 50 interaktive Live-Streams zugreifen.

So wird man etwa die Möglichkeit haben, tiefe Einblicke in die große Welt der internationalen Wissenschaft zu erhalten, wenn der Online-Rundgang am europäischen Teilchenforschungszentrums CERN ansteht. Gezeigt wird der dortige „Compact Muon Solenoid“(CMS)-Detektor am LHC, ein rund 20 Meter hohes, 14.000 Tonnen schweres Gerät, das kleinste Teilchen im Bruchteil einer Sekunde erfassen kann. An dem Experiment sind Physiker des Instituts für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) federführend beteiligt. Um 19.00 Uhr beginnt die nicht alltägliche Führung inklusive Diskussion.

Robolove und Science Flash

Im Anschluss der Premiere des am Freitag in den heimischen Kinos anlaufenden Dokumentarfilms „Robolove“, in dem sich die Regisseurin Maria Arlamovsky mit humanoiden Robotern auseinandersetzt, wird es im Rahmen der LNF eine Live-Diskussion mit der Filmemacherin und Wissenschaftern geben. Auch der „Science Busters“-Mitbegründer und Forschungserklärer, Werner Gruber, wird am Abend unter dem Titel „Wie schafft Wissen Wissenschaft?“ zum Webinar laden, dazu kommen u.a. einige Beiträge unter dem Titel „Jugend Science Flash“, die das wandelbare Berufsbild des Wissenschafters für junge Menschen greifbar machen sollen. Viele der Online-Stationen sind speziell auf Kinder bzw. Schüler und Pädagogen abgestimmt.

Bei der „Langen Nacht der Forschung“ präsentieren Wissenschafter ihre Leistung bundesweit einer breiten Öffentlichkeit. Finanziert wird die in der Regel alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung vom Wissenschafts-, Wirtschafts- und Umweltministerium. 2018 gaben 6.000 Wissenschafter an 2.600 Stationen Einblicke in ihre Arbeit, gezählt wurden knapp 230.000 Besucher. Die nächste „Lange Nacht der Forschung“ ist dann als Präsenzveranstaltung bereits im Frühjahr 2021 geplant.

Stationen des BMK

Auch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bietet bei der Langen Nacht der Forschung 2020 digital gemeinsam mit seinen PartnerInnen Klima- und Energiefonds, dem AIT – Austrian Institute of Technology und weiteren Forschungsorganisationen und Initiativen spannende digitale Angebote zu den Themen Klimawandel, Energiesysteme und Stadt der Zukunft, Nachhaltigkeit, Lernen der Zukunft, Digitalisierung sowie Weltraum.

„Innovation und Technologie haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert – und sind für die Herausforderungen die uns in Zukunft erwarten von zentraler Bedeutung. Gerade im Kampf gegen die Klimakrise brauchen wir neue Ideen und spannende Innovationen. Mit unserem Programm bei der ‚Langen Nacht der Forschung‘ wollen wir einen Einblick in diese vielen Zukunftsbereiche geben“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Das BMK wird unter anderem das Thema Welchen Beitrag leistet Österreich im Weltraum? präsentieren. Moderne Weltraumtechnologien sind aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken. Telekommunikation, immer präzisere Navigation und Wettervorhersagen sind heute ohne Satellitendaten nicht denkbar. Seit geraumer Zeit liegt der Fokus bei europäischen Programmen aber auch auf der Erdbeobachtung und dem Atmosphärenmonitoring. Dank satellitengestützter Informationen können wir so den Klimawandel besser verstehen und frühzeitig herannahende Natur- und Umweltkatastrophen erkennen.

Ein Video, das ebenso ab 14.00 Uhr verfügbar sein wird, erläutert die Rolle Österreich im Weltraum national und europäisch. Für die Erde, im All und warum der Klimaschutz und andere gesellschaftliche Herausforderungen Weltraumtechnologien brauchen.

Das AIT Austrian Institute of Technology bietet Interessierten die Möglichkeit, an einer digitalen Führung durch zwei Labore teilzunehmen. Das ist zum einen das Battery Materials Lab. Hier erforschen die Wissenschaftler*innen die aktuelle und nächste Generation von Batterien, mit dem Ziel, diese leistungsfähiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher zu machen. Dabei wird der komplette Entwicklungsprozess abgedeckt – von der Materialoptimierung über den Batterietest bis hin zum Systemdesign. Hier entstehen verbesserte Prototypen von Lithium-Ionen-Pouchzellen für die Anwendung im Smartphone oder Laptop.

Zum anderen haben virtuelle Besuchende Gelegenheit, das AIT City Intelligence Lab kennen zu lernen. Das City Intelligence Lab ist eine interaktive Plattform, an der Forschende an neuen Formen und Technologien für die Stadtplanungspraxis der Zukunft arbeiten. Interessierte lernen so den Arbeitsalltag von Forscher*innen kennen und bekommen hautnah mit, an welchen Lösungen Expertinnen und Experten gerade arbeiten.

Am Standort Wiener Neustadt forscht das AIT in Kooperation mit dem Land Niederösterreich am Schwerpunkt „Ambient Assisted Living“ und stellt sich den Herausforderungen bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen. Hier arbeitet das AIT an innovativen Diensten, welche die Betreuung von Senior*innen unterstützen und gleichzeitig die Sicherheit in ihrem Wohnumfeld erhöhen.

Aktueller denn je: Zum dringlichen Thema Klimaschutz gibt’s bei der Langen Nacht der Forschung zahlreiche Beiträge und…

Gepostet von Die Lange Nacht der Forschung am Dienstag, 29. September 2020

Der Klima- und Energiefonds präsentiert bei der Langen Nacht der Forschung seinen neuen Podcast „Folgewirkung“. Dieser Podcast beschäftigt sich mit den Folgewirkungen des menschlichen Handelns auf Natur und Umwelt und mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Klima-und Energiewende. Ein weiteres Video in Zusammenarbeit mit dem Atominstitut der Universität Wien sowie der Kinderuni Wien geht der Frage nach, wie wir die Energie des Windes, des Wassers, der Sonne und der Erde nutzen können.

Weitere spannende digitalen Angebote der Technischen Universität Wien (Führung durch das Plusenergie Hochhaus am Getreidemarkt sowie ein Erklärvideo des Vienna Center for Logic and Algorithms zum Thema Sortiernetzwerk), einen Selbstlernkurs Smart Cities der Online-Plattform e-genius, ein von SchülerInnen gemeinsam mit dem Verein klasse!forschung und der Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH (eLearning Center) entwickeltes Blitzquizz zum Thema Holz, ein Podcast des Frauennetzwerkes ‚dieNetzwerkerinnen* und ein Video zum Thema Roboterworkshops für Mädchen vom ZIMD – Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität runden das digitale Angebot am virtuellen Standort des BMK ab.

Service: https://www.langenachtderforschung.at/2020/index.html; www.facebook.com/LangeNachtderForschung; www.twitter.com/LNF_Austria; www.instagram.com/langenachtderforschung

Die Lange Nacht der Forschung (LNF20) ist der größte heimische Forschungs-Event, bei dem Forscherinnen und Forscher – heuer erstmals digital – ihre Leistungen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Die Plattform zur Langen Nacht der Forschung sowie die bundesweiten Marketingaktivitäten der LNF20 werden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) finanziert. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) bringt sich in Zusammenarbeit mit der Projektkoordination der Langen Nacht der Forschung aktiv in die Kommunikation in den Neuen Medien ein. Für die operative Abwicklung und regionale Bewerbungsmaßnahmen sind Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer zuständig. Die Präsentation der Leistungen erfolgt durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie durch die Forscherinnen und Forscher.