Kategorie Klima- & Umweltschutz - 21. Oktober 2024
Leistungsschau der Energiewende beim Klimadialog im Burgenland
Im Rahmen des siebten KlimaDialogs wurde die burgenländische Landeshauptstadt am Freitag zum Schauplatz der österreichischen Energiezukunft. Mehr als 30 Unternehmen, Organisationen und Vereine stellten bei einer „KlimaFair“ ihr Erfolgsgeheimnis für eine gute Energiezukunft vor. Darunter: Burgenland Energie AG, FH Burgenland, Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Energiearmut, klimaaktiv, Püspök, WIMEN, Robin Powerhood, Enercon, Enerix, ARGE Naturparke und viele mehr.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil diskutierten nicht nur mit Expertinnen und Experten, sondern auch mit interessierten Besucherinnen über die lokale und regionale Energiewende als Teil des größeren Ganzen – des gesamtösterreichischen Umbaus des Energiesystems.
„Die Energiewende bringt enorme Chancen für uns Menschen. Diese Chancen wollen und müssen wir nun gemeinsam ergreifen. Wir uns des gelingt, darüber haben wir heute gesprochen. Wer beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern macht sich auch unabhängiger vom Energieversorger und spart Geld“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Wichtig sei in diesem Zusammenhang jedenfalls, dass die soziale Gerechtigkeit immer mitgedacht werden. Als Beispiel nannte Gewessler etwa die bis zu 100prozentige Förderung für den Heizungstausch in einkommensarmen Haushalten.
Erfolgsgeheimnis Energiegemeinschaften
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien erlebt in Österreich einen nie dagewesenen Boom. Bis zum Jahr 2030 sollen Erneuerbare bilanziell 100 Prozent des heimischen Strombedarfs decken. Im Jahr 2023 ist Österreich diesem Ziel mit einem Anteil von 92 Prozent schon sehr nahegekommen. Zum einen wurden die Erneuerbaren im Vorjahr stark ausgebaut, zum anderen greift der Energiemix gut ineinander: Während Frühjahr und Sommer zu einem großen Teil von Wasser- und Sonnenenergie getragen werden können, startet mit der kalten Jahreszeit die Windsaison. Das 2030er Ziel könnte also sogar noch früher erreicht werden.
Auch Energiegemeinschaften sind in Österreich beliebt wie nie: Österreichweit gibt es mittlerweile mehr als 2.400 solcher Gemeinschaften. Regionale erneuerbare Ressourcen nutzen, die sozialen Vorteile maximieren und gemeinsam nachhaltig wirtschaften – genau das ermöglichen Energiegemeinschaften, die seit mehr als drei Jahren in Österreich gegründet werden können. Dazu erhielten die Teilnehmer:innen des KlimaDialogs hilfreiche Tipps unter anderem vom Klima- und Energiefonds sowie burgenländischen Initiativen.
Der Österreichische KlimaDialog ist Teil der Umsetzung der EU-Governance Verordnung, worin geregelt ist, dass jeder Mitgliedsstaat einen Dialog über klima- und energiepolitische Fragen auf mehreren Ebenen einzurichten hat.