Kategorie Klima- & Umweltschutz - 13. Oktober 2022
Neue Bewerbungsphase für die »Green Finance Alliance«
Mit heutigem Donnerstag, 13. Oktober 2022, startet die zweite Bewerbungsrunde für die Green Finance Alliance. Ab sofort sind Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Betriebliche Vorsorgekassen sowie Kapitalanlagegesellschaften mit Sitz in Österreich wieder eingeladen, sich der nachhaltigen Finanz-Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK) anzuschließen. Bewerbungen sind ab sofort bis 28. Februar 2023 möglich.
Die 2022 gegründete Green Finance Alliance hat bisher neun namhafte Mitglieder, die sich verpflichtet haben, ihr Kerngeschäft Schritt für Schritt an den Pariser Klimazielen auszurichten. Dazu zählen Allianz Elementar Versicherungs-AG, BKS Bank AG, fair-finance Vorsorgekasse AG, HYPO Oberösterreich, Raiffeisenbank Gunskirchen eGen, UniCredit Bank Austria AG, UNIQA Insurance Group AG, VBV Pensionskasse AG und VBV Vorsorgekasse AG. Sie alle nehmen eine Vorreiterrolle ein und zeigen die Vereinbarkeit von Klimaschutz und erfolgreichem Wirtschaften im Sinne der Nachhaltigkeit.
Im Mai kommenden Jahres werden die neuen Mitglieder der Green Finance Alliance aufgenommen. Allen Mitgliedern kann die Allianz dabei helfen, den Blick für Klimarisiken zu schärfen und angesicht der globalen Krisen auch widerstandsfähiger zu werden. Ein wissenschaftsbasierter Kriterienkatalog und die Begleitung durch Expertinnen und Experten des BMK sowie des Umweltbundesamts unterstützen diesen Prozess, die Erfüllung der Kriterien wird durch ein jährliches Monitoring überprüft.
Pariser Klimaziele fest im Blick
„Mit der Green Finance Alliance setzen wir wichtige Schritte in eine klimafreundliche Zukunft des Finanzmarkts. Ich möchte mich bei allen bedanken, die bereits mit voller Kraft dabei sind – und lade alle anderen Finanzunternehmen herzlich ein, sich für die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance zu bewerben“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Die klimafreundliche Umgestaltung des Finanzmarkts hat dabei folgende Ziele im Visier: Kapitalströme sollen in eine zukunftsfähige Richtung gelenkt und das Kerngeschäft im Einklang mit den langfristigen EU-Klimazielen am 1,5 °C-Pfad ausgerichtet werden. Für Green Finance Alliance-Mitglieder bedeutete das: Bis 2030 erfolgt der Ausstieg aus Kohle und Erdöl, bis 2035 der Ausstieg aus Erdgas und Nuklearenergie.
Bis spätestens 2040 ist das Kerngeschäft am 1,5 °C-Ziel auszurichten, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Auf dem Weg dorthin steigen die Finanzunternehmen Schritt für Schritt aus klimaschädlichen Aktivitäten aus beziehungsweise begleiten sie ihre Kundinnen und Kunden beim nachhaltigen Umbau ihrer Geschäftstätigkeiten.
Am Beispiel Kohle: Alle derzeitigen Mitglieder geben ab Ende 2022 ihre Geschäftsaktivitäten mit jenen Kohleunternehmen auf, die weiterhin ihr Kohlegeschäft ausbauen. Sind diese Unternehmen jedoch bereit, den Ausbau zu stoppen bzw. ihr Geschäft zu dekarbonisieren, also von den fossilen Rohstoffen zu entfernen, so dürfen Green Finance Alliance-Mitglieder diese Unternehmen weiterhin begleiten und bei der Transformation unterstützen.
Die Kriterien der Allianz enthalten auch Vorgaben für den Ausbau grüner Aktivitäten, um beispielsweise den Einsatz erneuerbarer Energien voranzutreiben. Auch ist ein grundsätzlich nachhaltiges Verhalten des Unternehmens für die Auswahl erforderlich. Dazu zählen etwa die Einführung eines Umweltmanagementsystems, eine klimafreundliche Reisepolitik oder ein nachhaltiges Beschaffungswesen.
Launch der Green Finance Alliance: Neun Finanzunternehmen schließen sich Klimaschutz-Bündnis an