Kategorie Innovation & Technologie - 10. Oktober 2016
Eine Smart City muss nicht groß sein
Eine Smart City muss nicht groß sein. Auch kleine Städte entdecken neue Technologien für sich, die Arbeiten, Leben, Wohnen und Verkehr in Städten umweltfreundlicher und energieeffizienter machen. Hartberg in der Steiermark wurde 2011 als eine der ersten Städte Österreichs Teil der Smart-Cities-Initiative. Die Ergebnisse sind jetzt seh- und spürbar:
Durch die Einbindung der Bevölkerung in Hartberg ist es gelungen, zehn konkrete Maßnahmen in den Bereichen Mobilität und Energie in sehr kurzer Zeit umzusetzen: Für die Bewohnerinnen und Bewohner steht das steiermarkweit erste E-Car-Sharing zur Verfügung. Die Einkaufsstraße in der Altstadt wurde umgebaut und bietet nun wieder Platz für alle, egal ob sie mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Für den lokalen Bus gibt es eine Echtzeit-App, in der man nachschauen kann, wo er sich gerade befindet.
Neben Gebäuden und Mobilität ist der Umbau des Energiesystems ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Smart City Hartberg. Für den Ausbau der Biomasse-Fernwärme wurden intelligente Stromnetze – sogenannte“ smart grids“ – eingesetzt und auch ein neues Geschäftsmodell erarbeitet. Am Ökopark ist der Austausch von Photovoltaikstrom zwischen öffentlichen Gebäuden über eine Direktleitung umgesetzt. Die Hartberger Stadtwerke errichteten sogar einen Autounterstand mit integrierter Photovoltaik-Anlage: Hier wird Ökostrom erzeugt und E-Fahrzeuge können einfach und umweltfreundlich laden.
Vorbild für andere Kleinstädte
Rund 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner, kompakte Fläche, historische Innenstadt, Gewerbe- und Geschäftsflächen am Stadtrand: Hartberg hat viele Merkmale mit anderen Kleinstädten gemein. Genau deshalb ist es als Smart-City-Vorbild für andere Städte in dieser Größenordnung interessant.