Kategorie Mobilität - 3. März 2017

Verkehrssicherheit – Ausschreibung für Alkolocks startet

Bewerbungen können bis 3. April eingereicht werden – Start des Pilotprojekts mit Alkoholwegfahrsperren im September

Das Verkehrsministerium hat die Ausschreibung für Alkolocks veröffentlicht. Interessierte Anbieter können bis 3. April Bewerbungen einreichen. Die Vergabe läuft mittels Verhandlungsverfahren nach dem Bestbieterprinzip und wurde in enger Abstimmung mit der Finanzprokuratur vorbereitet. Start des fünf Jahre dauernden Pilotprojekts mit Alkoholwegfahrsperren ist im kommenden September.

„Unser Ziel ist klar: Kein einziger Verkehrstoter mehr auf Österreichs Straßen. Mit den Alkolocks verhindern wir, dass sich betrunkene Autofahrer erneut alkoholisiert hinters Steuer setzen. Damit machen wir unsere Straßen sicherer“, sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried.

Die Ausschreibung für das österreichweite Alkolocksystem wird gemäß den Vorgaben des Bundesvergabegesetzes europaweit kundgemacht. Bis 3. April können Anbieter Bewerbungen einbringen. Wer die Kriterien erfüllt, kann Erstangebote vorlegen. Bis Ende Mai werden dann verbindliche Offerte abgegeben. Das technisch und wirtschaftlich überzeugendste Angebot wird nach dem Bestbieterprinzip ausgewählt. Es sind auch Bietergemeinschaften möglich, in denen Interessentinnen und Interessenten ein gemeinsames österreichweites Angebot legen.

Jährlich wird in Österreich 26.000 Menschen der Führerschein wegen Alkohol am Steuer abgenommen. Der Einsatz von Alkolocks als Alternative zum Führerscheinentzug startet im September und ist als fünfjähriges Pilotprojekt angelegt. Anschließend wird das Verkehrsministerium die Ergebnisse evaluieren. Die Teilnahme für Lenkerinnen und Lenker am Alkolock-Programm ist freiwillig und wird von vorgeschriebenen Mentoringgesprächen begleitet. Laut einer Studie der EU-Kommission ist die Wirkung des alternativen Bewährungsmodells mit Wegfahrsperren deutlich höher als der Führerscheinentzug. Die Rate von Alko-Schwarzfahrten und Wiederholungsdelikten ist um 75 Prozent niedriger.

Die Ausschreibung ist unter https://www.pep-online.at/BC/ abrufbar und wird im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.