11. April 2022

Volle Energie voraus – Die alte Elektroauto-Batterie wird zu einer SecondLife-Batterie

Das Projekt SecondLife-Batteries4Storage ist vom den Klima- und Energiefonds gefördert und gemeinsam im Rahmen der Vorzeigeregion „Green Energy Lab“ mit der Grazer Energieagentur durchgeführt. In dem Projekt geht es um einen großtechnischen Stromspeicher, welcher vollständig aus alten E-Autobatterien besteht. Dadurch findet eine alte, gebrauchte E-Auto-Batterie Widerverwertung und kann in einem zweiten „Lebenszyklus“ erneut genutzt werden.

©Krobath/Klimafonds

Nach einer dreieinhalbjährigen Laufzeit kann das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen werden. Dies zeigt der erfolgreiche Prototyp von Saubermacher. Zeitgleich wurden spezielle Instrumente für die aktuelle Zustandserhebung der E-Autobatterie erzeugt. Die AVLDiTEST hat dazu ein Instrument entwickelt, mit dessen Hilfe eine Unabhängigkeit zum Batteriehersteller geschaffen werden kann.
Seitens der AVL List wurde ein System entwickelt, welches genau erörtert, ob die Batterie für einen Wiedergebrauch verwendet werden kann oder ob diese recycelt werden muss.

„Energiespeicher sind ein zentraler Schlüssel für die Energiewende, denn wir brauchen ein robustes und sicheres System für den Wirtschaftsstandort Österreich. Wir freuen uns, dass in der Vorzeigeregion „Green Energy Lab“ dieses Thema aufgegriffen wird. Ein SecondLife für Akkus, die einer der teuersten Bestandteile eines Elektroautos sind, zeigt, dass ein zweites, langes und erfolgreiches Leben für Autobatterien möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Mit diesem Ansatz wird das System stabilisiert, Ressourcen geschont und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.“, erklärte DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin vom Klima- und Energiefonds.

Vor allem für Personen, welche in stromintensiven Industriebetrieben arbeiten, Errichter von Wohngebäuden und PV-Anlagen, als auch Anbieter für Elektrotechnik, Betreiber von großen E-Fahrzeugflotten sowie E-Mobilitätsdienstleister sind, könnten die SecondLife Batterie von großem Interesse sein.

Zukunftsaussichten

Bis zum Jahr 2030 wird mit ungefähr 10.000 bis zu 20.000 Tonnen gebrauchten Batterien Systeme aus der Elektromobilität gerechnet. Inwiefern die SecondLife Batterien jedoch angewendet werden können, ist aus dem heutigen Standpunkt noch nicht genau diagnostizierbar, da es einerseits stark von der Preisentwicklung der Batterien abhängt und andererseits ein durchaus hoher Aufwand für die Speicher-Realisierung besteht. Außerdem müssen noch rechtliche Aspekte und Eckpunkte geklärt werden.

Unabhängige großtechnischen Stromspeicher können dabei helfen die Lebenszeit von E-Auto-Batterien zu verlängern und bringen ebenfalls  ökologische als auch ökonomische Vorteile mit sich. Batterie Stromspeichersysteme unterstützen daher zum einen erneuerbare Energiequellen und zum anderen auch den Endverbraucher:innen da es sich für diese:n als eine kostengünstiger Alternative herausstellt.

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