Kategorie Klima- & Umweltschutz - 19. Juli 2023

ASFINAG musste 2022 fast 8.000 Tonnen Müll von Autobahnen einsammeln

Zunahme in Tirol und Kärnten – Rückgänge in Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich

Mehr als 7.900 Tonnen Müll hat die ASFINAG im vergangenen Jahr auf den heimischen Autobahnen verzeichnet. Damit seien die Müllmengen im Vergleich zu 2021 gleichbleibend hoch, hieß es. Sorgen bereitet der Autobahngesellschaft achtlos weggeworfener Abfall. „Vor allem Flaschen und Dosen werden zu Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie aus dem Fenster geworfen werden“, so die Asfinag.

„Insbesondere PET-Getränkeflaschen, Dosen oder auch Essensreste und Jausenverpackungen, die oft entweder auf Rast- und Parkplätzen – zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern – einfach auf den Boden oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen werden, sind nicht nur unappetitlich, sie können auch zur Gefahr werden“, so ASFINAG-Umweltexperte Heimo Berghold, „vor allem Flaschen und Dosen, die meistens sehr leicht sind, werden zu wahren Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie sogar aus dem offenen Fenster direkt auf die Straße geworfen werden.“

Ebenfalls ein großes Problem des Mobilitätsanbieters ASFINAG: illegale Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt. „Zum Teil landen auch ganze Möbelstücke, Autoreifen oder andere derartige Gegenstände neben den Strecken, weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es einfach bequemer ist.  Für uns bedeutet das einen enormen Sammelaufwand, der händisch durchgeführt werden muss, und letztlich auch ein Plus an Kosten“, so Berghold.

 Fast 2.000 Tonnen werden händisch gesammelt

Die illegale Entsorgung von Abfall, egal ob durch lockeren Wurf aus dem Autofenster, oder einen kräftigen Schubs von der Ladefläche, bedeutet aber auch mühsame Arbeit für die Mitarbeitenden der ASFINAG. Schließlich muss etwa ein Viertel des gesamten Müllaufkommens händisch aufgesammelt werden. Das verursacht unnötige, gefährliche Arbeitseinsätze neben und an der Strecke sowie natürlich auch zusätzliche Kosten.

Die ASFINAG versucht bereits seit mehreren Jahren, beim Thema „Littering“ Initiativen zu setzen. Immer wieder wird auf allen Überkopfanzeigen mit dem Slogan „Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel“ darauf hingewiesen. Um vor allem das Problem der Wegwerfflaschen zu verkleinern, weist die ASFINAG bereits länger auch darauf hin, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet sind, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen kann.

Einen leichten Rückgang des Müllaufkommens um fünf Prozent registrierte die ASFINAG in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich. Ein Anstieg um 13 Prozent wurde dagegen in Tirol verzeichnet. Das ließe wiederum den Schluss zu, dass  Urlaubsfahrten mit dem Pkw nach dem Corona-bedingten Einbruch des Verkehrsaufkommens wieder an Fahrt aufgenommen haben. Das absolut größte Aufkommen an Müll wurde mit 1.833 Tonnen dennoch in Niederösterreich verzeichnet.

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