Kategorie Informationen & Tipps - 26. Februar 2021

Klimafreundliche Mobilität: Erhöhte Förderungen für (Elektro-)Transporträder & E-Bikes

Förderaktion von BMK und Sportfachhandel wird weitergeführt – Förderungen von bis zu 1.000 Euro für (Elektro-)Transporträder und 400 Euro für E-Fahrräder

Die E-Mobilitätsoffensive des Klimaschutzministerium (BMK) geht in eine neue Runde und unterstützt gemeinsam mit dem österreichischen Sportfachhandel auch 2021 die Anschaffung von E-Fahrrädern und (Elektro-)Transporträdern. Ab sofort können Betriebe, Vereine, Gemeinden und auch Privatpersonen von höheren Förderungen profitieren. (Elektro-)Transporträder werden mit bis zu 1.000 Euro auch für Private gefördert, die Aktion „E-Mobilität für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine“ unterstützt den Kauf von E-Fahrrädern (ab 5 E-Fahrrädern) mit 400 Euro. Fahrradfahrende profitieren zudem seit Jahresbeginn von einer zusätzlichen Steuervergünstigung: der Mehrwertsteuersatz für Fahrrad-Reparaturleistungen wurde von 20 auf 10 Prozent gesenkt.

„Gerade jetzt, wo sich der Frühling nähert, sind wieder viele Menschen mit dem Rad unterwegs. Auch dieses Jahr wollen wir das Radfahren für Betriebe, Vereine, Gemeinden und Private noch attraktiver machen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wir haben dazu gemeinsam mit dem Sportfachhandel im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive wieder ein umfassendes Förderangebot geschaffen. So treiben wir den Ausbau des Radverkehrs weiter voran. Mit der klimaaktiv mobil Fahrradoffensive werden auch 2021 seitens des Bundes bis zu 40 Millionen Euro investiert. Eine Win-Win-Situation: Wir setzen wichtige Impulse für eine klimafreundliche Mobilität der Zukunft, Bewegung und beleben mit Klimaschutzinvestitionen unsere regionale Wirtschaft.“

Die erhöhte Förderungen für (Elektro-)Transporträder und E-Bikes ab sofort via umweltfoerderung.at abholbar.

Erhöhte Förderungen, großes Fahrradservice inklusive

Die Anschaffung von Transporträdern und Elektro-Transporträdern wird nun mit einem E-Mobilitätsbonus von insgesamt 1.000 Euro unterstützt (zuvor 850 Euro), davon 150 Euro durch den Sportfachhandel und 850 Euro durch das Klimaschutzministerium, und kann sowohl von Betrieben, Vereinen und Gemeinden, als auch von Privatpersonen in Anspruch genommen werden. Neben dem erhöhten E-Mobilitätsbonus, umfasst das Förderangebot heuer erstmals auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft ein großes Fahrradservice für das jeweilige Elektro-Fahrrad oder (Elektro-)Transportrad.

© klimaaktiv

Die Anschaffung von mindestens fünf Elektro-Fahrrädern wird für Betriebe, Gemeinden und Vereine mit einem E-Mobilitätsbonus von insgesamt 400 Euro pro Rad (zuvor 350 Euro) unterstützt, davon 150 Euro durch den Sportfachhandel und 250 Euro durch das BMK. Das Förderangebot ist damit für all jene besonders attraktiv, die zukünftig verstärkt auf JobRäder setzen möchten.

Mit dem JobRad-Modell unterstützen Betriebe ihre Mitarbeitenden, private und berufliche Wege vermehrt aktiv und umweltfreundlich zurückzulegen. Ein Anreiz, um Alltagswege gesundheitsfördernd, umweltschonend und stressfrei zu bestreiten.

Das Modell funktioniert folgendermaßen: Unternehmen stellen dazu interessierten Mitarbeitenden zu attraktiven Bedingungen ein alltagstaugliches Dienstfahrrad zur Verfügung, das sowohl dienstlich als auch privat genutzt werden kann. Im Gegenzug verpflichten sich die Beschäftigten, das Fahrrad nach Möglichkeit regelmäßig auch für den Weg zur Arbeit und für dienstliche Wege einzusetzen.

Das erste klimaaktiv mobil Web-Seminar 2021 widmet sich am 25. März 2021 dem Thema Jobrad. Neben den aktuellen Informationen und Neuigkeiten zum Thema Jobrad werden Details zur Umsetzung (u.a. Fördermöglichkeiten, steuerliche Behandlung etc.) behandelt und Best-Practice-Beispiele österreichsicher Unternehmen vorgestellt. Zur Anmeldung zum kostenfreien Web-Seminar.

Dafür können durch Betriebe die aktuellen E-Bike-Förderungen in Anspruch genommen werden. Mitarbeitende zahlen lediglich eine monatliche Nutzungsgebühr für die Privatnutzung des Dienst-(Elektro-)Fahrrads, beispielsweise in der Höhe von ein Prozent des Bruttokaufpreises. Hinzu kommt, dass seit Beginn 2020 der Steuervorteil von E-Pkw auch Elektrofahrrädern gewährt wird. So ist das Dienst-(Elektro-)Fahrrad nun klar vorsteuerabzugsfähig, und auch die Privatnutzung ist vom Sachbezug befreit.

Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigt exemplarisch die Firma Worthington. An deren Standort in Kienberg haben sich bereits 136 Mitarbeitende über den Dienstgeber ein E-Bike zugelegt. 36 Prozent der Belegschaft, quasi jede/r Dritte im Unternehmen haben so nun umgesattelt. Ein Firmenradkoordinator sorgt von der Beratung bis zur persönlichen Konfiguration und dem Jahresservice für ein Rundum-Zweirad-Paket. Das Fahrradfahren hat dadurch sowohl im Betrieb unter Kollegen und Kolleginnen als auch in den Mitarbeiterfamilien deutlich an Popularität gewonnen. Das Ergebnis: Worthington verzeichnet eine gestiegene Zufriedenheit seiner Beschäftigten, fördert gesunde und umweltfreundliche Mobilität und hat darüber hinaus eine große Vorbildwirkung in der Region.

Auch Reparaturen nun günstiger

Wer das eigene Fahrrad zur Reparatur in eine Werkstatt bringt, profitiert seit Jahresbeginn außerdem von der Halbierung der Mehrwertsteuer auf Reparaturdienstleistungen. Der Mehrwertsteuersatz wurde im Zuge des ersten Teils der ökosozialen Steuerreform von 20 auf 10 Prozent gesenkt. Ganz nach dem Motto „reparieren statt wegwerfen“ ist damit ist ein erster wichtiger Schritt für Umwelt- und Klimaschutz auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft gelungen.

„Radfahren wirkt sich positiv auf die körperliche Fitness und das Immunsystem aus und schont zugleich die Umwelt. Besonders jetzt, in der Coronakrise, können durch den Kauf und die Reparatur von E-Bikes und Transporträdern heimische Händler und Reparaturwerkstätten gestärkt werden. Von dem neuen, jetzt noch umfangreicheren Maßnahmenpaket profitieren Klima, Gesundheit und Wirtschaft daher gleichermaßen“, betont Michael Nendwich, Obmann Sportfachhandel in der WKO.

SERVICE: Einreichungen und Förderdetails für die E-Mobilitätsförderung sind ab sofort über umweltfoerderung.at möglich. Kostenfreie Beratungsmöglichkeiten für Betriebe, Gemeinden rund um Förderungen und das Thema Mobilität gibt es unter klimaaktiv.at/mobilitaet.

Bringt der Radfahr-Boom Arbeitswege auf Klimakurs?