6. Oktober 2021

Ausgezeichnet: Österreichisches Umweltzeichen an 48 Schulen verliehen

In der Schule lernt man fürs Leben, sagt man gemeinhin – umso wichtiger ist es daher, Wissen und Handeln auch für Umwelt- und Klimaschutzbelange im Unterricht zu vermitteln. Noch besser ist es diese auch direkt in den Schulalltag zu integrieren. 48 Schulen haben dafür jüngst bundesweit das Österreichische Umweltzeichen verliehen bekommen. Für ihre engagierte und zukunftsorientierte Bildungsarbeit überreichten Bildungsminister Heinz Faßmann und Herbert Kasser, Generalsekretär im Klimaschutzministerium (BMK) in Vertretung von Bundesministerin Leonore Gewessler, die begehrte Auszeichnung.

Klimabündnis-Volksschule Absam, © Kurt Hoerbst

 

Gerade Schulen sind ein zentraler Ort, an dem der Grundstein für eine nachhaltige Lebenswelt und Zukunft gelegt werden kann. Das Interesse und der Wissensdurst von Schüler:innen an Klima- und Umweltschutz ist ungebrochen und ist daher ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. 48 Schulen in allen neun Bundesländern wurde dafür das Österreichische Umweltzeichen, die ganzheitliche staatliche Auszeichnung für nachhaltige Bildungsarbeit, verliehen. Sie sind sich ihrer besonderen Rolle in der Umweltbildung bewusst und engagieren sich herausragend für Umweltschutz, Gesundheit und Wohlbefinden in der Schule.

„In Sachen Klima- und Umweltschutz gibt es sehr viele spannende Aspekte, die es zu entdecken gibt. Gerade die jungen Generationen sind sehr an diesem wichtigen Zukunftsthema interessiert und leidenschaftlich daran beteiligt an einer klimafreundlichen Zukunft mitzuwirken“, so Gewessler zur Auszeichnung der Schulen. In den Schulen mit dem Österreichischen Umweltzeichen werde genau dieses wichtige Gut vermittelt: „Wie sie die Welt in eine gute Richtung mitverändern und gestalten und so auch einen wunderbaren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten können kann. Die Schülerinnen und Schüler bekommen dadurch auch eine gewichtige Stimme und die Möglichkeit, Klimaschutzprojekte in ihrer Gemeinde aktiv anzuregen und sich über die Schule hinaus für eine gesunde und vielfältige Natur und Umwelt einzusetzen.“

Bildungsminister Heinz Faßmann hob die Vorbildwirkung der prämierten Schulen hervor: „In den Schulen gibt es vielfältige Aktivitäten, mit denen Ansätze der Umweltbildung in die Praxis umgesetzt werden. Eine Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen stärkt das positive Image der Schule und weckt somit das Interesse anderer Schulen, sich ebenfalls für Umwelt- und Klimaschutz speziell am eigenen Standort oder in der eigenen Region zu engagieren.“

In der Mittelschule Luftenberg im oberösterreichischen Bezirk Perg sind „Mülldetektive“ im Einsatz, die falsch sortiertem Abfall auf der Spur sind und der korrekten Mülltrennung nachgehen. „Energiespione“ achten darauf, beim Verlassen des Klassenraums das Licht abzudrehen und die Fenster zu schließen, damit Energie nicht unnötig verschwendet wird.

 

Im obersteirischen Kapfenberg gestalten Schülerinnen und Schüler der Volksschule Dr. Adolf Schärf als „Umwelt-Peers“ Nachhaltigkeitsinitiativen mit, wie zum Beispiel die Aktion „Jausenbox“: Am Schulbuffet wird die Stärkung für zwischendurch in mitgebrachten, wiederverwendbaren Jausenboxen verpackt. Durch den Verzicht auf Jausensackerl wird Abfall aktiv vermieden. Die Auszeichnung der ambitionierten Volksschule mit dem Umweltzeichen war zudem der Ausgangspunkt dafür, dass die Stadtgemeinde Kapfenberg umweltfreundliche Reinigungsmittel und Papiersorten für alle öffentlichen Einrichtungen bezieht. 142 Schulen mit dem Österreichischen Umweltzeichen setzen kreative Projekte für den Klimaschutz um.

Das Österreichische Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschule wurde im Jahr 2002 vom Umwelt- und Bildungsministerium mit Unterstützung vom Verein für Konsumenteninformation und dem Forum Umweltbildung eingeführt und seither regelmäßig weiterentwickelt. Die zertifizierten Bildungseinrichtungen setzen umfangreiche Maßnahmen für den Klimaschutz, die Gesundheitsvorsorge und das Wohlbefinden in der Schule. Aktuell tragen 142 Schulen in ganz Österreich das staatliche Umweltsiegel und unterstützen das Ziel, durch Bildungsarbeit eine nachhaltige Lebenswelt für jetzige und zukünftige Generationen zu schaffen. 49.200 Schülerinnen und Schüler, 5.900 Pädagoginnen und Pädagogen sowie über 800 weitere Mitarbeitende an den Schulen leisten einen aktiven Beitrag für ein verstärktes Umweltbewusstsein und den Klimaschutz.

Seit mehr als 30 Jahren eine verlässliche Orientierungshilfe im Umwelt- und Klimaschutz: Für die Österreicherinnen und Österreicher bedeutet das Österreichische Umweltzeichen eine Garantie für umweltfreundliche Produkte und trägt zum leichteren umweltfreundlichen Einkauf bei. Produkte und Dienstleistungen, die diese Auszeichnung erhalten, erfüllen strenge Umweltkriterien, die durch ein unabhängiges Gesamtgutachten nachgewiesen werden müssen. Insgesamt gibt es bereits 1.100 Lizenznehmer aus den verschiedensten Branchen, die die dynamische Entwicklung und hohe Akzeptanz des Öko-Siegels unterstreichen. Im Tourismussektor steht das Österreichische Umweltzeichen für konsequente nachhaltige Betriebsführung in ausgezeichneten Hotels, Gastronomiebetrieben, Campingplätzen und Schutzhütten sowie bei den verschiedensten Veranstaltungen, die als Green Meeting oder Green Event organisiert werden. Ausgezeichnete Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen stehen für eine neue Qualität in der Bildungsarbeit. Ihnen allen ist Klimaschutz und gelebte Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. In diesem Jahr widmet sich das Österreichische Umweltzeichen dem Schwerpunkt „Biodiversität“.