16. November 2023

EU will Methan-Emissionen im Energiesektor reduzieren

Die klimaschädlichen Methan-Emissionen des Energiesektors sollen in der EU reduziert werden. Unterhändlerinnen des EU-Parlaments und des EU-Rats – in dem die EU-Staaten vertreten sind – haben sich in der Nacht auf Mittwoch auf verschärfte Regeln und Meldungspflichten für den Öl-, Gas- und Kohlesektor geeinigt. Die Energieproduzenten sollen demnach gezwungen werden, ihre Anlagen regelmäßig zu untersuchen und Methan-Lecks zu reparieren.

Zudem sollen die Betreiber verpflichtend Methan-Messwerte an die zuständigen Behörden melden müssen. Auch ein Monitoring von stillgelegten Anlagen und Minen wird vorgesehen. Ab 2027 sollen die Melde- und Überwachungspflichten auch für Importe von Öl, Gas und Kohle gelten. Sowohl das Europaparlament als auch der Rat müssen den Kompromiss noch final absegnen.

Das Klimaschutzministerium (BMK) begrüßt diese Fortschritte: „Besonders erfreulich ist, dass endlich das zügellose Abfackeln und Ablassen von Methan verboten wird und auch die Importeure von Öl, Gas und Kohle in die Pflicht genommen werden“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Methan (CH4) gilt als ein Klimakiller und ist deutlich klimaschädlicher als etwa CO2. Es gilt allein ob der großen Mengen beim globalen Ausstoß als eines der schädlichsten Klimagase der Welt und ist maßgeblich für die Erderhitzung mitverantwortlich.

Methan ist farb- und geruchslos und als Treibhausgas 25 bis 30 Mal so schädlich wie CO2. Methan ist beispielsweise der Hauptbestandteil von Erdgas und besteht aus einem Atom Kohlenstoff und vier Wasserstoffatomen (CH4). Freigesetzt wird Methan unter anderem in der Landwirtschaft beim Verdauungsprozess von Rindern sowie in der Erdgas-, Erdöl- und Kohleindustrie oder auf Abfalldeponien.

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